4. Newsletter der Jägerschaft Bremervörde e.V.
JHV und Grüner Abend - ein Rückblick
Am 16.3.2024 fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung mit Hegeschau im gewohnten, würdigen Rahmen im Hotel Daub statt. Durch seine mit 150 Gästen sehr gut besuchte erste große Versammlung als Vorsitzender, führte Hendrik Bardenhagen ruhig und souverän. Als Ehrengäste durfte er u. a. Landtagsabgeordneten Dr. Marco Mohrmann sowie unseren Kreisjägermeister Dr. Hermann Gerken begrüßen. Auch in diesem Jahr standen wieder einige Ehrungen an und so konnten folgende Auszeichnungen übergeben werden:
LJN Verdienstnadel in Bronze:
Matthias Aldag für sein Engagement als Leiter des Hegering Bremervörde
DVJ Wildhegespange:
Gerhard Hinck, Hans Hinrich Müller, Thorsten Reck und Torsten Witte für ihren außergewöhnlichen Einsatz bei der Raubwildbejagung
70-jährige Mitgliedschaft:
Gerhard Blume
65-jährige Mitgliedschaft:
Johann Brandt
60-jährige Mitgliedschaft:
Peter Wülbern
50-jährige Mitgliedschaft:
Bernd Brunner, Hans-Rudolf Schiefelbein, Manfred Steffens, Wilhelm Witthohn
Abschließend präsentierte Kreisjägermeister Dr. Hermann Gerken, untermalt von der Bremervörder Bläsergruppe, die Streckenstatistik. Hier ging Dr. Gerken besonders auf die gesunkenen Abschusszahlen beim Damwild, bei den Enten und den Nutria ein. Die geringeren Abschusszahlen beim Damwild können zum einen auf den neu eingeführten dreijährigen Abschussplan und das damit verbundene vorsichtige Herangehen der Jäger zurück zu führen sein, könnte aber auch durch den Wolf beeinflusst worden sein.
Bei Enten können die geringeren Abschusszahlen sowohl mit einem großen Prädatorendruck, als auch mit dem starken Hochwasser zu tun haben. Letzteres bedingt auch die geringeren Abschusszahlen bei den Nutria, denn ein Herankommen an entsprechende Gewässer und Fallen war lange Zeit nicht möglich.
Gesamtstrecke 2023/2024 (Auszug):
- Damwild 0692 Stücke 281 männliche 411 weibliche
- Schwarzwild 0274 Stücke 160 männliche 114 weibliche
- Rehwild 1609 Stück 738 männliche 871 weibliche
- Füchse 0614 Stücke
- Nutria 0354 Stücke
- Hasen 0593 Stücke
- Fasane 0198 Stücke
- Stockenten 0558 Stücke
- Rabenkrähen 0806 Stücke
Bereits am Vorabend zur Versammlung fand wieder der traditionelle Grüne Abend statt. Dieser war zwar mit gut 90 Besuchern nicht ganz so gut besucht, wie im Vorjahr, dennoch war es wieder eine äußerst gelungene Veranstaltung, bei der man in Ruhe die interessanten Trophäen begutachten oder in gemütlicher Runde fachsimpeln konnte. Gerade für Jungjäger oder Jäger ohne regelmäßige Jagdmöglichkeit ist der Grüne Abend eine sehr gute Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen.
Wildtierkrankheiten bei Hunden
In letzter Zeit häufen sich Fälle von Wildtierkrankheiten, die auch für Jagdhunde gefährlich werden können. Insbesondere Staupe und die Aujeskysche Krankheit sind hier auf dem Vormarsch und unlängst bestätigt.
Staupe
Hochansteckend und häufig tödlich endend, ist die Staupe eine der gefürchtetsten Viruskrankheiten bei Hunden. Die Sterbewahrscheinlichkeit betroffener Hunde nach Infektion wird weltweit nur von der Tollwut übertroffen. Ausgelöst wird die Hundestaupe durch das Canine Staupevirus, das eng mit dem Masernvirus des Menschen verwandt ist. Für Menschen ist das Hundesstaupevirus allerdings ungefährlich. Das Canine Staupevirus wird, wie auch das Masern- und Seehundstaupevirus, durch Speichel, Nasen-, Augensekret, Kot und Urin infizierter Tiere übertragen. Besonders gefährdet sind Jungtiere durch Alttiere, die das Virus in sich tragen und ausscheiden, aber nicht selbst erkrankt sind. Gerade Fuchs, Marder und der Waschbär werden als sogenannte Erregerreservoire des Staupevirus angesehen. (Auszug laves.niedersachsen)
Vorbeugen nur durch Impfung gegen Staupe möglich – Tierärzte empfehlen den Impfschutz nicht komplett auszureizen, sondern den Hund bereits etwa sechs Monate vor Ablauf des bestehenden Impfschutzes nachimpfen zu lassen.
Aujeszkysche Krankheit
(positive serologische Nachweise im LK Stade& im Heidekreis)
Die Aujeszkysche Krankheit (AK) ist eine Viruserkrankung, die insbesondere bei Haus- und Wildschweinen auftritt, für die der Mensch jedoch nicht empfänglich ist. Für viele Haustiere, zum Beispiel Hund, Katze, Rind oder Pferd, verläuft die Krankheit tödlich. Hunde und Katzen sind besonders gefährdet, wenn nicht erhitztes Fleisch infizierter Schweine und Wildschweine an sie verfüttert wird.
Die Aujeskysche Krankheit verläuft bei Hunden und anderen Haussäugetieren nicht wie beim Schwein über das Blut, sondern über die Nerven. Dort werden Hirnstamm und Hirnnervenkerne infiziert. Die Aujeszkysche Krankheit ist für alle anderen Haussäugetiere außer Schweine eine tödlich verlaufende Viruserkrankung. Besonders gefährdet sind vor allem Fleischfresser, die Kontakt mit Schweinen haben oder rohes Schweinefleisch fressen. Bei Hunden verläuft die AK immer innerhalb von einem bis drei Tagen tödlich. Ursächlich hierfür sind das Fressen von virushaltigen, nicht erhitzten Innereien oder rohem Schweinefleisch, wie zum Beispiel Schlachtabfällen. Gelegentlich erkranken Jagdhunde tödlich, wenn sie Kontakt zu einem infizierten Schwarzwild, beispielsweise bei der Nachsuche, hatten oder wenn ihnen rohe Schlachtabfälle verfüttert wurden. (Auszug laves.niedersachsen)
Vorbeugen kann man nicht, das Risiko für die Hunde kann man verringern, wenn man unnötigen Kontakt zu bereits erlegtem Schwarzwild meidet.
Bremervörder Jagdmagazin
Wie schon in den vergangenen Jahren, haben wir auch in diesem Jahr wieder in Zusammenarbeit mit der Bremervörder Zeitung (BZ) das Bremervörder Jagdmagazin herausgebracht.
Für all diejenigen, die es nicht über die BZ erhalten oder die Auslagen bei der Jahreshauptversammlung verpasst haben, gibt es hier den Link zum Magazin:
Bremervörder Jagdmagazin
Neu in unserem Jagdmagazin sind die QR-Codes, die Ihnen kleine Besonderheiten zu unseren Artikeln bieten. Scannen Sie die Codes einfach mit der Kamera Ihres Mobiltelefons und Sie gelangen zu den Videos.
Haben Sie Kritik oder Anregungen für das nächste Jagdmagazin?
Haben Sie Interesse selbst einen Bericht für unser Jagdmagazin zu schreiben oder kennen Sie jemanden, der Interesse hat?
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Wildunfälle
Manch einer wünscht sich an viel befahrenen Straßen mit regelmäßigem Wildwechsel eine entsprechende Beschilderung. Grundlage für eine entsprechende Beschilderung ist die Wildunfallstatistik. Hierin tauchen jene Unfälle auf, die polizeilich erfasst werden. Läuft die Unfallerfassung ohne polizeiliche Beteiligung ab, taucht der Unfall später in keiner Statistik auf. Entsprechend ist es wichtig, auch Unfälle der Polizei zu melden, die ohne diese geregelt werden.
Nach Rücksprache mit der Polizei Bremervörde, gelangt ein Wildunfall ohne polizeiliche Beteiligung in die Wildunfallstatistik, wenn der Unfall im Nachhinein über ein entsprechendes Formular an die Bremervörder Polizei gemeldet wird. Ein solches Formular finden Sie z.B. hier:
Wildunfallbescheinigung des DJV
Das Formular muss vollständig ausgefüllt (bei Kreisstraßen ist der KM, bei anderen Straßen ohne Namen der Abschnitt einzutragen) an folgende Mail-Adresse (Zuständig ist Herr Buck) geschickt werden:
Wache@pk-bremervoerde.polizei.niedersachsen.de
Um den Aufwand für alle Beteiligten so gering wie möglich zu halten, soll dies nur bei Wildunfällen geschehen, die nicht von der Polizeit aufgenommen wurden.
Brut- und Setzzeit
Vom 1.4. bis 15.7. gilt wieder die Leinenpflicht für alle Hunde. Auch Jagdhunde sind in dieser Zeit an der Leine zu führen. Ausnahme bildet lediglich die unmittelbare Jagdausübung, während der der Jagdhund nicht an der Leine geführt werden muss.
Bitte seien Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst!
ASP-Tonnen
Im Rahmen der ASP-Prävention stehen für die Schlachtabfälle von erlegtem Schwarzwild an zwei Stellen in unserer Jägerschaft Abfalltonnen bereit:
Da es in der Vergangenheit vorgekommen ist, dass in diesen auch anderer Aufbruch entsorgt wurde weisen wir nochmals ausdrücklich daraufhin: Diese Tonnen sind ausschließlich für Schwarzwildabfälle Aufbruch, Schwarten, Knochen und Abschnitte, die beim Zerwirken anfallen.
Das Entsorgen von anderen Wildabfälle in diesen ASP-Tonnen ist verboten! Bei Zuwiderhandlung werden die Entsorgungskosten der kompletten Tonne an die entsprechende Person weitergeleitet.
Rechtssicherheit bei Kitzrettung
Ausnahmeregelung für Drohnen zur Jungwildrettung beschlossen!
Bestandsdrohnen ohne Zertifizierung des Herstellers weiterhin zugelassen. Mindestabstand zu Siedlungen, Erholungsgebieten sowie Industrie- und Gewerbeflächen wird reduziert.
Das Bundesverkehrsministerium hat heute eine Ausnahmeregelung für Drohnen zur Jungwildrettung beschlossen. Hier gelangen Sie zu einer gemeinsamen Veröffentlichung des Deutschen Jagdverbandes und der Deutschen Wildtierrettung in Bezug auf diese Ausnahmeregelung:
https://www.jagdverband.de/ausnahmeregelung-fuer-drohnen-zur-jungwildrettung-beschlossen